Liebe Leser,

Von: Francois-Marius Granet
Quelle: http://commons.wikimedia.org
in der vergangenen Woche gab es in Düsseldorf wieder einmal (und von mir heiß ersehnt) die lange Nacht der Museen. Abgesehen davon, dass ich generell ein Nachtschwärmer bin, erfreut es mich natürlich doppelt die Nacht mit so etwas sinnvollem wie einem Museumsgang zu verbinden.
Wir starteten unsere Reise am Filmmuseum, das ich bisher noch nicht gesehen hatte. Vier Etagen Filmgeschichte ließen mein kleines Cineasten-Herz merklich höher schlagen. Besonders die alten Laterna Magicas und allerlei Spielzeug zum Anfassen haben es mir angetan. Allerdings stand noch so viel anderes auf dem Plan, dass wir uns nur halb so lange dort aufgehalten haben, wie ich es mir gewünscht hätte. Die zweite Station dieses Abends war das NRW-Forum. Eigentlich ein Garant für grandiose Fotografie Ausstellungen zeigte es dieses Mal im Zuge der Quadrienale 2014 eine Ausstellung zum Thema „Die Stadt der Zukunft im Film“. Natürlich durfte eine Nachbildung von Metropolis nicht fehlen. Darüber hinaus gab es jedoch auch Robocop und ein Modell des Raumschiffs Enterprise zu sehen. Absolut empfehlenswert. Leider war dieses Museum viel zu überfüllt, als dass man sich die Exponate ausgiebig betrachten konnte.
Eigentliches Ziel dieses Abends war jedoch das Museum Kunstpalast. Nachdem wir uns durch eine mehr oder weniger spannende Ausstellung der Glasbläserkunst gequält hatten, betraten wir endlich die Ausstellung der Gemälde des 15. bis 20. Jahrhunderts. Ganz besonders freute ich mich in diesem Zusammenhang auf zwei Werke von Caspar David Friedrich, sowie die Rubens Galerie. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Es war großartig! Den Höhepunkt des Abends sollte für uns jedoch die Ausstellung „Kunst und Alchemie“ bilden. Nicht bedacht hatten wir, dass diese Idee auch der gefühlte Rest der Düsseldorfer Kunstinteressenten in den Sinn kommen könnte. Trotzdem reihten wir uns brav ein und nach einer guten viertel Stunde durften wir die Ausstellungsräume betreten. Der erste Teil war atemberaubend. Großartige Kunstwerke, uralte Bücher und interessante Skulpturen in einem liebevoll gestalteten Saal empfingen uns. Das hatte sich gelohnt! Umso enttäuschter waren wir vom zweiten Teil der im Vergleich kalt, lieblos und kantig war. Schade.
Dennoch eine alles in allem ausgesprochen gelungene Nacht der Museen. Ich kann es jedem nur empfehlen.
Euer ergebener
Theatergeist